Vandalismusschäden im Kreis Heinsberg
Kreis Heinsberg. Angesichts der geplanten Investitionen der WestVerkehr GmbH in die kreisweit einheitliche Ausstattung von Haltestellen als Aushängeschild des ÖPNV im Kreisgebiet stellt sich die Frage, wie lange die neuen Fahrgastunterstände von Sachbeschädigungen unversehrt bleiben. Diese sind als neuralgische Punkte in der öffentlichen Wahrnehmung häufig von Vandalismusschäden betroffen und tragen dadurch nicht positiv zum allgemeinen Erscheinungsbild des Kreises Heinsberg bei. Jede Haltestelle ist das Aushängeschild des Verkehrsunternehmens und des Kreises Heinsberg und dabei enorm wichtig für die Akzeptanz des ÖPNV. „Die polizeiliche Aufklärungsquote bei Sachbeschädigungen lag im Jahr 2022 in Deutschland 25,3 Prozent und zeigt damit eindeutig, dass Prävention eine wichtigere Stellschraube in der Bekämpfung von Vandalismusschäden durch Sachbeschädigung sein kann als die polizeiliche Ermittlungsarbeit bei diesen Delikten und die Abschreckungswirkung der drohenden Konsequenzen“, erläutert Stefan Lenzen den Hintergrund der FDP-Initiative.
Präventionsmaßnahmen sind vielfältig und liegen oft in der Natur des Objektes, so bewirbt der Hersteller der Fahrgastunterstände BIK TEC GmbH, welcher die Ausschreibung für die kreisweiten Neuanschaffungen gewonnen hat, sein Stadtmobiliar durch die hohe Verarbeitungsqualität als besonders sicher vor Vandalismusschäden. Auch spezielle Lacke und Beschichtungen, auf denen Graffiti nicht hält und ohne hohen Aufwand wieder abgewaschen werden kann, bieten eine Möglichkeit den Aufwand bei der Beseitigung von Sachbeschädigungen durch „Graffiti-Schmierereien“ möglichst gering zu halten. Die zur Verfügung stehenden Präventionsmaßnahmen gehen also über Patrouillen des Ordnungsamtes hinaus und lassen sich mit der Ertüchtigung kreiseigener Infrastruktur optimal vereinbaren.
Vor diesem Hintergrund ergeben sich für die FDP-Fraktion Fragen. „So wollen wir u. a. wissen, welche Präventionsmaßnahmen gegen Vandalismusschäden ergreift der Kreis Heinsberg derzeit. Gibt es Statistiken über die Sachbeschädigungen und inwieweit waren Präventionsmaßnahmen gegen Vandalismusschäden Bestandteil der Ausschreibung für die kreisweit einheitliche Ausstattung von Haltestellen bzw. ÖPNV-Infrastruktur generell“, will der FDP-Fraktionschef Stefan Lenzen Auskunft haben.